Trinkwasser - Gewässerqualität - Gewässermanagement
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Neu:

 

Gunkel, G. & Michels, U (2019) Das neue Arbeitsblatt W 271 – Herausforderungen und Erfahrungen aus der Praxis. 33. Oldenburger Rohrleitungsforum 2019, 118-127, Vulkan Verlag, ISBN 978-3-8027-2885-3.

 

Michels, u. & Gunkel, G. (2019) Verminderung von Kleintieren in der Trinkwasserverteilung. 33. Oldenburger Rohrleitungsforum 2019, 128-139, Vulkan Verlag, ISBN 978-3-8027-2885-3. 

 

Kompetenzteam Biologische Trinkwasserqualität

 

Das Kompetenzteam "Biologische Trinkwasserqualität" ist eine multidisziplinäre Kooperation verschiedener Spezialisten auf dem Gebiet des Trinkwassers. Das Kompetenzteam hat es sich zur Aufgabe gemacht, die im Arbeitsblatt W 271 geforderten Leistungen zu erbringen und somit zu einem Partner der Trinkwasserversorger in allen Fragen der biologischen Qualität des Trinkwassers und der biologischen Stabilität des Wassers zu werden. Das Kompetenzteam entwickelt Lösungen für Probleme und betreibt entsprechende Forschungsarbeiten, es berät Trinkwasserversorger und entwickelt angepasste Lösungen.

 

Seit 2019 sind die Aktivitäten im INWERT INSTITUT GmbH für biologische Trinkwasserqualität, Haltern am See Link: im Aufbau

 

Hinweise zur Trinkwasserqualität für Interessierte finden sich z.B. im MDR Wissen Beitrag:

Link: >>>>> MDR Wissen 


Hinweise zur Umsetzung des Arbeitsblattes W 271 >>> Arbeitsblatt W 271

 

Kompetenzen des INWERT Institutes: 

Trinkwassermonitoring - Rohrnetzpflege - Rohrnetzreinigung - Erfassung und Bewertung  von Kleintieren in Trinkwasser-Versorgungsleitungen - Problemorientierte Analysen und Handlungskonzepte - Fortbildungen. 

 

Als Partner sind zu nennen: 

  • Dr. Ute Michels, AquaLytis Consulting, Wildau (Link>) 
  • Dipl. Ing. Michael Scheideler, Scheideler Dienstleistungen und Scheideler Anlagenbau, Haltern am See (Link>)
  • Dr. Günter Gunkel, Hochschuldozent, Berlin  

Folgende Dienstleistungen werden angeboten:

  • Standardmäßige Beprobung von Hydranten zur Erfassung des Istzustandes der Besiedlung von Trinkwassernetzen in Verbindung mit einem Filtrationssystem und der biologischen Analyse der Austräge. 
  • Anwendung der NDHD (Niederdruck-Hochdurchsatz) Filtertechnik für Netz-spülungen und Hydrantenbeprobungen zur schonenden Abtrennung von Invertebraten. Diese Filtertechnik ermöglicht die Filtration von bis zu 100 m3 h-1, so dass hohe Spülgeschwindigkeiten eingestellt werden können.
  • Untersuchung von Trinkwasserbrunnen, Trinkwasseraufbereitungsfiltern und Trinkwasserbehältern auf vorkommende Invertebraten unter Verwendung der Filtrationstechnik.
  • Anwendung des CO2-Spülverfahrens zum Austrag von Wasserasseln (Asellus aquaticus) und anderen Invertebraten aus stark besiedelten Trinkwasserleitungen, das CO2 narkotisiert die Organismen, die dann mit dem Spülstrom ausgetragen werden können.
  • Mikroskopische Analyse von Invertebraten (Makro-, Meio- und Mikrofauna), Bestimmung der Abundanz und Diversität, Größe, Fertilität etc.
  • Bewertung des Vorkommens von Invertebraten in Trinkwasserversorgungssystemen, Anwendung von Richt- und Grenzwerten aufgrund einer Datenbank von > 1000 Einträgen zum Vorkommen von Invertebraten in Trinkwasserversorgungssystemen.
  • Beratung zu Fragen der Trinkwassernetz-Monitoring und der Rohrnetzpflege. Beratung bei der Umsetzung der W 271
  • Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen zum Auftreten von Kleintieren in Trinkwassernetzen und zur Rohrnetzpflege. 

Kleintiere (Wasserasseln) in der Trinkwasser-Verteilung –

aktuelle Forschungsschwerpunkte

  

Die Untersuchung und Bewertung des Vorkommens von Kleintieren in Trinkwasser-Verteilungssystemen umfasst neben den nicht sichtbaren Amöben und Wimperntieren (Mikro-Invertebraten) auch die Fadenwürmer, Hüpferlinge und Wasserflöhe (Meiofauna, 0,5 - 2 mm) und die mit bloßem Auge erkannbaren  Makro-Invertebraten (2 - ca. 20 mm), Wasserasseln, Borstenwürmer (Oligochaeten) und Zuckmückenlarven (Chironomiden).

 

Wasserasseln stellen ein ästhetisches Problem in der Trinkwasserversorgung dar, hygienische Beeinträchtigungen können durch den Kot der Tiere (der Kot ist außerordentlich stabil) und durch abgestorbene Tiere auftreten.

 

Steigende Wassertemperaturen und sinkender Wasserverbrauch sind Auslöser für eine verstärkte Vermehrung der Wasserasseln im Rohrnetz und erfordern eine Intensivierung des Monitorings und der Rohrnetzpflege.


Monitoring von Kleintieren in der Trinkwasser-Verteilung durch Hydrantenbeprobung

 

Ein Monitoring der Besiedlung von Trinkwasser-Verteilungssystemen kann standardisiert über Hydranten erfolgen, je 1 m3 Wasservolumen werden bei einer Strömung von > 0,5 m sec-1 entnommen. Die Kleintiere werden hierbei schonend über ein NDHD (Niederdruck-Hochdurchsatz) Edelstahlfilter mit 100 µm Maschenweite abgetrennt und mikroskopisch analysiert.

Die Bewertung und Klassifizierung der Häufigkeit der Kleintiere erfolgt mit statistischen Methoden durch die Datenbank mit z. Zt. 1039 Datensätzen aus Hydrantenuntersuchungen. 

Durch die Entwicklung eines standardisierten Monitorings am Hydranten können ohne großen Aufwand orientierende Untersuchungen zur Besiedlung eines Trinkwassernetzes durchgeführt werden. Die erstellte Datenbank ermöglicht es, Richt- und Grenzwerte für die verschiedenen Kleintiere im Rohrnetz zu definieren, 

    (1) ohne Befund/Normalbesiedlung, 

    (2) tolerierbare Besiedlung (=Kontrollbereich) und 

    (3) Massenentwicklung (= Handlungsbedarf). 

 

Gegenwärtig wird die Kalibrierung des Verfahrens durchgeführt.

 

Tiergruppe (Makroinvertebraten

Stetigkeit des Vorkommens
(%)

Mittleres Vorkommen
(Median, Ind. m-3)

Größenbereich (mm)

Wasserassel (Asellus aquaticus)

 79,3

7,7

1 - 20

Borstenwürmer (Oligochaeta)

 74,9

6,0

<  30

Höhlenflohkrebs (Niphargus aquilex)

 1,4

1,9

< 5

Mückenlarven, Schnecken u.a.

vereinzelt

 

 

 


Das CO2-Spülverfahren

 

Mit den neu entwickelte CO2-Spülverfahren gelingt es Wasserasseln aus dem Leitungsnetz auszutragen, hierbei wird CO2-haltiges Wasser in das Trinkwassernetz eingespeist, um die Wasserasseln zu narkotisieren und mit dem CO2-Spülstrom auszuspülen. Über ein nachgeschaltetes NDHD (Niederdruck-Hochdurchsatz) Filter werden die ausgespülten Organismen erfasst und analysiert. Der Austrag der Wasserasseln liegt in der Regel bei > 98 %. Andere Rohrnetzablagerungen werden ebenfalls ausgetragen.

Dieses Spülverfahren wurde mit den Professor Adalbert Seifriz Preis (2013) und dem Zenit Innovationspreis (2015) ausgezeichnet. Das CO2-Spülverfahren wird laufend weiterentwickelt und optimiert (u.a. Einsatz auf großen Versorgungsleitungen, Reduzierung des CO2-Verbrauchs, vergleichende Untersuchungen mit anderen Spültechniken).

 

Schema der CO2-Spülung mit Vorfiltration im CO2-Reaktor, Spülung des abgeschieberten Rohrabschnittes und Analyse am Austrittshydranten (copyright Gunkel)
Schema der CO2-Spülung mit Vorfiltration im CO2-Reaktor, Spülung des abgeschieberten Rohrabschnittes und Analyse am Austrittshydranten (copyright Gunkel)

Weitere aktuelle Untersuchungsprojekte:

  • Einflüsse auf die biologische Stabilität von Trinkwasser.
  • Bewertungskriterien für die biologische Trinkwasserqualität. 
  • Kleintiere als Carrier/Host für potentiell human pathogene Bakterien. 

Referenzen

  • Gunkel, G., Michels, U. & Scheideler, M. (2018) Erfahrungen und Effizienz der Rohrnetz-pflege bei Anwendung des CO2-Spülverfahrens - Vorkommen der Wasserasseln in Trinkwassernetzen. gwf Wasser Abwasser, 12/2018, 77-84.

    >>>download>>>>

    Scheideler, M.  & Ripl, K. (2018) Revolutionierung der Rohrnetzpflege - INWERT®-H2O für eine biologisch stabile Trinkwasserverteilung. 3R, 12/2018, 80-85. 

    download>>>>

    Gunkel, G., Michels, U. & Scheideler, M. (2018) Kleintiere in der Trinkwasser-verteilung – Vorkommen und Anwendung des Arbeitsblatts W 271. Teil 1. Makroinvertebraten. ewp 11, 20-27.

    download: >>>>

  • Michels, Ute, (2018) Invertebraten in Trinkwasserverteilungssystemen. Lebensraum, Verbreitung, Nahrungsbeziehungen. Dissertation Technische Universität Berlin. 111 S. + Anhang. download >>>
  • Scheideler, M. & Gunkel, G. (2015) Trinkwasseruntersuchung mit System – Die neue INWERT®-Methode. 3R, 10-11, 69-74.
  • Gunkel, G, Michels, U & Scheideler, M. (2015) Invertebrates in Drinking Water Distribution Systems – Filter System for Hydrant Sampling and CO2-Flushing for Elimination of Water Bugs. gwf-Wasser / Abwasser Internat., 156, 52-56,
  • Michels, Ute, Gunkel, Günter & Scheideler, Michael (2014) Im Fokus der Wasserversorger – die biologische Trinkwasserqualität. Vom Wasser 112, 3, 93-95.
  • Michels, U., Gunkel, G., Scheideler, M. & Ripl, K. (2013) Invertebraten im Trinkwasser - Probenahme, Analytik und Bewertung. Universitätsverlag der Technischen Universität Berlin, ISBN 978-3-7983-2575-3, 98 S.
    Download>
  • Michels, U., Gunkel, G., Scheideler, M. & Ripl. K. (2013) Neues Verfahren zur Probenahme, Analytik und Bewertung von Wirbellosen Tieren in Trinkwasserverteilungssystemen. gwf-Wasser / Abwasser 154, 896-897.
  • Gunkel, G. & Titze, D. (2013) Kotpellets als Indikator für die Besiedlung von Trinkwasser-Versorgungssystemen mit Wasserasseln. gwf-Wasser / Abwasser 154, 996-1002.
  • Gunkel, G. & Scheideler, M. (2011) Wasserasseln in Trinkwasser-Verteilungssystemen - Eintrag, Vorkommen Bewertung und Bekämpfung der Wasserasseln. gwf–Wasser | Abwasser 308-388.
  • Gunkel, G., Michels, U., Scheideler, M. & Ripl, K. (2010) Vorkommen und Bedeutung von Kleintieren in Trinkwasser-Verteilungssystemen – Maßnahmen zu deren Regulierung. 3R, 716-724.
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Gesehen in Xingo, Rio Sao Francisco, Brasilien. (©Gunkel)

 


Feldarbeit am La Mica Stausee, Ecuador. ©Gunkel

 

Probenahme am Cuicocha, Ekuador. ©Gunkel

 

Projekt Präsentation, Recife, Brasilien, 2009. ©Gunkel

 


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